Heilpraktiker Psychotherapie Prüfungsfragen März 2023

1. Welche der folgenden Aussagen zu Neuroleptika treffen zu? 1. Neuroleptika sind zur Behandlung schizophrener Störungen geeignet 2. Neuroleptika haben eine antagonistische Wirkung an Dopaminrezeptoren 3. Man unterscheidet typische und atypische Neuroleptika 4. Bei Gabe von Neuroleptika sollten regelmäßig Elektrokardiogramme abgeleitet werden 5. Als Nebenwirkung kann es zum Auftreten extrapyramidaler Bewegungsstörungen kommen
A) Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
B) Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
C) Nur die Aussagen 1, 3, 4 und 5 sind richtig
D) Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
E) Alle Aussagen sind richtig

2. Welche der folgenden Merkmale lassen am Ehesten an eine abhängige (asthenische) Persönlichkeitsstörung (nach ICD-10) denken? 1. Streitsüchtiges und beharrliches Bestehen auf eigen Rechte 2. Ausgeprägte Ängste vor dem Alleinsein bzw. Verlassenwerden 3. Eingeschränkte Fähigkeiten beim Treffen von Entscheidungen ohne Ratschläge und Bestätigung von Anderen 4. Übermäßige Gewissenhaftigkeit bis hin zum Perfektionismus 5. Unterordnung der eigenen Bedürfnisse unter die anderen Personen
A) Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
B) Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig
C) Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
D) Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig
E) Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig

3. Welche der folgenden Befunde Sprechen für eine organische Ursache der psychischen Symptomatik und erfordern eine möglichst schnelle somatische Abklärung? 1. Bewusstseinsstörung 2. Orientierungsstörung 3. Fieber 4. Optische Halluzination 5. Vegetative Auffälligkeiten
A) Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
B) Nur die Aussagen 4 und 5 sind richtig
C) Nur die Aussagen 1 und 5 sind richtig
D) Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 4 sind richtig
E) Alle Aussagen sind richtig

4. Im Rahmen einer rechtlichen Betreuung kann ein Einwilligungsvorbehalt angeordnet werden. Welche Aussage zum Einwilligungsvorbehalt trifft zu?
A) Voraussetzung für die Anordnung eines Einwilligungsvorbehaltes ist das Vorliegen einer schweren körperlichen Erkrankung oder Behinderung
B) Es handelt sich um eine spezielle Form der Betreuung für höchstpersönliche Rechtsgeschäfte wie Eheschließung oder Testament
C) Bestimmte Rechtsgeschäfte werden ohne Einwilligung eines vom Gericht bestellten Betreuers nicht rechtswirksam
D) Primärer Zweck des Einwilligungsvorbehaltes ist es, andere vor den Rechtsgeschäften des Betreuten zu schützen
E) Ein Einwilligungsvorbehalt bleibt grundsätzlich lebenslang bestehen

5. Welche der genannten Aussagen zu Zwangsstörungen treffen zu? 1. Bei Zwangsstörungen beobachtet man häufig Spontanremissionen 2. Eine Zwangsstörung beginnt in der Regel vor dem 6. Lebensjahr 3. Aufgrund des hohen Leidensdruckes kommt es meist zu einer raschen Diagnosestellung 4. Eine Kombination aus Psychotherapie und Medikation hat sich bewährt 5. Zwangssymptome können im Rahmen der Demenz auftreten
A) Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
B) Nur die Aussagen 4 und 5 sind richtig
C) Nur die Aussagen 1 und 5 sind richtig
D) Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
E) Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig

6. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Für Zwangsstörungen gilt typischerweise: 1. Ein Hauptkriterium ist das Auftreten von Zwangsgedanken 2. Ein Hauptkriterium ist das Auftreten von Zwangshandlungen 3. Die verhaltenstherapeutische Intervention besteht wesentlich aus der Exposition, der Reaktionsverhinderung und dem Aushalten der nachfolgenden auftretenden Spannungszustände 4. Dem unmittelbaren familiären Umfeld bleit die Erkrankung meist verborgen 5. Zwangsgedanken oder -handlungen werden vom Betroffenen als ich-synton erlebt
A) Nur die Aussagen 1 und 5 sind richtig
B) Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
C) Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
D) Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 5 sind richtig
E) Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig

7. Welche Aussage zu Demenzerkrankung trifft zu?
A) Die Lewy-Körperchen-Demenz ist die häufigste Form der Demenzerkrankungen
B) Alzheimer-Demenz ist durch einen akuten Beginn und den plötzlichen Verfall der kognitiven Fähigkeiten gekennzeichnet
C) Die Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung tritt als langsam fortschreitende Demenz in Erscheinung
D) Zu Beginn der Demenz bei Morbus Pick (frontotemporale Demenz) stehen Charakterveränderungen und der Verlust sozialer Fähigkeiten im Vordergrund
E) Die Blutwerte zeigen bei Demenz pathognomonische Veränderungen

8. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Typische Symptome einer depressiven Episode (nach ICD-10) sind: 1. Ideenflucht 2. Interessensverlust 3. Vermindertes Selbstbewusstsein 4. Suizidgedanken 5. Vermindertet Antrieb
A) Nur die Aussagen 3 und 5 sind richtig
B) Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
C) Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig
D) Nur die Aussagen 2, 3, 4 und 5 sind richtig
E) Alle Aussagen sind richtig

9. Welche Aussage trifft zu? Eine Dysthymia (nach ICD-10) ist:
A) eine lavierte Depression
B) eine affektive Störung mit häufigen Stimmungswechseln zwischen leichter Depression und Hypomanie
C) eine affektive Störung mit mehr als 4 Episoden/Jahr
D) eine chronische depressive Verstimmung einer leichter Ausprägung
E) eine Störung mit erhöhter Ermüdbarkeit bei geringster Anstrengung

10. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Ursachen eines Delirs können sein: 1. Stoffwechselstörungen 2. Elektrolytstörungen 3. Medikamente 4. Operationen 5. hohes Fieber
A) Nur die Aussagen 1 und 3 sind richtig
B) Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
C) Nur die Aussagen 2, 4 und 5 sind richtig
D) Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 5 sind richtig
E) Alle Aussagen sind richtig

11. Welche der folgenden Aussagen zu somatoformen Störungen (nach ICD-10) trifft (treffen) zu? 1. Eine Somatisierungsstörung bedarf eines Auslösers. 2. In den meisten Fällen liegt einer somatoformen Schmerzstörung eine somatische Ursache zu Grund. 3. Die Prognose einer somatoformen Schmerzstörung ohne organisches Korrelat ist günstig. 4. Beim Vorliegen einer somatoformen Schmerzstörung ist ein niederpotentes Neuroleptikum Mittel der Wahl. 5. Patienten mit einer somatoformen Störung suchen häufig primär einen Allgemeinmediziner oder Internisten auf.
A) Nur die Aussage 2 ist richtig
B) Nur die Aussage 4 ist richtig
C) Nur die Aussage 5 ist richtig
D) Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
E) Alle Aussagen sind richtig

12. Welche der folgenden Aussagen zur rechtlichen Betreuung treffen zu? 1. Der Aufgabenkreis eines Betreuers kann sich auf die Gesundheitsfürsorge beschränken 2. Die Behandlung von Patienten mit gesetzlicher Betreuung ist nur mit evidenzbasierten Methoden erlaubt 3. Der Betreuer kann die dauerhafte Unterbringung des Betreuten im Pflegeheim anordnen 4. Im Rahmen des Betreuungsrechts kann ggf. auch eine zwangsweise Behandlung erfolgen 5. Die Bestellung eines Betreuers kommt grundsätzlich nur für Volljährige in Betracht, Kinder und Jugendliche können unter Vormundschaft gestellt werden
A) Nur die Aussagen 1 und 4 sind richtig
B) Nur die Aussagen 1 und 3 sind richtig
C) Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig
D) Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
E) Alle Aussagen sind richtig

13. Welche der folgenden Aussagen zu psychischen Störungen im Wochenbett treffen zu? 1. Eine postpartale Depression tritt in der Regel auf, wenn das Kind unerwünscht ist. 2. Bei einer schweren postpartalen Depression empfiehlt es sich eine Behandlung mit einem Antidepressivum. 3. Eine postpartale Depression der Mutter kann dem Säugling schaden, deswegen sollte die Mutter bei ersten Anzeichen vom Kind getrennt werden. 4. Im Wochenbett treten psychische Erkrankungen gehäuft auf. 5. Eine postpartale Depression kann sich innerhalb von Stunden nach der Entbindung entwickeln.
A) Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
B) Nur die Aussagen 4 und 5 sind richtig
C) Nur die Aussagen 2, 4 und 5 sind richtig
D) Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
E) Alle Aussagen sind richtig

14. Welche der folgenden Aussagen zur Psychotherapie treffen zu? 1. „Erlernte Hilflosigkeit“ ist ein in der Psychoanalyse verwendeter Begriff für einen Abwehrmechanismus 2. Bei einer akuten schweren depressiven Episode ist eine ambulante psychodynamisch orientierte Psychotherapie indiziert 3. Ziel bei der kognitiven Therapie nach Beck ist die sogenannte kognitive Umstrukturierung 4. Beim SORKC-Modell handelt es sich um ein in der verhaltenstherapeutischen Diagnostik anwendbares Modell zur Problem-, Situations- und Verhaltensanalyse 5. Psychodynamische orientierte Methoden spielen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie keine wesentliche Rolle
A) Nur die Aussagen 3 und 4 sind richtig
B) Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
C) Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig
D) Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig
E) Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig

15. Welche Aussage trifft zu? Grübeln gehört im psychopathologischen Befund zur Gruppe der:
A) Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörung
B) Formalen Denkstörungen
C) Befürchtungen und Zwänge
D) Ich-Störungen
E) inhaltliche Denkstörungen

16. Welche Aussage zur Schizophrenie trifft zu?
A) Ein akuter Krankheitsbeginn ist prognostisch eher günstig
B) Symptome nach Drogenkonsum haben keine Ähnlichkeit mit Symptomen der Schizophrenie
C) Mit geduldiger Erklärung kann sich der Patient vom Wahninhalt lösen
D) Es treten keine kognitiven Defizite auf
E) Frauen erkranken in der Regel deutlich früher als Männer an einer Schizophrenie

17. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Störungen der Psychosomatik bei Schizophrenie sind: 1. Sprachstereotypien 2. Ambivalenz 3. Katatone Erregung 4. Parathymie 5. Stupor
A) Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
B) Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
C) Nur die Aussagen 1, 3 und 5 sind richtig
D) Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig
E) Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig

18. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Ein Abhängigkeitssyndrom (nach ICD-10) ist gekennzeichnet durch: 1. Toleranzentwicklung 2. Entzugssymptome 3. Beendigung des Konsums bei schädlichen Folgen 4. Fähigkeit den Konsum zu kontrollieren 5. Einengung auf den Substanzkonsum
A) Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
B) Nur die Aussagen 1 und 3 sind richtig
C) Nur die Aussagen 2 und 5 sind richtig
D) Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig
E) Alle Aussagen sind richtig

19. Das Verhalten eines Patienten erscheint Ihnen sonderbar, bizarr, gekünstelt, unnatürlich. Welcher Fachbegriff trifft hierfür am Ehesten zu?
A) Parathymie
B) Affektlabilität
C) Logorrhoe
D) Manierismus
E) Mutismus

20. Welche der folgenden Aussagen zur Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten!
A) ADHS ist gekennzeichnet durch motorische Hyperaktivität, Impulsivität und Störung der Aufmerksamkeit
B) ADHS tritt im Erwachsenenalter nicht auf
C) Vor Diagnosestellung einer ADHS muss eine organische Ursache ausgeschlossen werden
D) Genetische Faktoren spielen bei ADHS keine Rolle
E) Alleinige Verhaltenstherapie ist medikamentöser Therapie bei ADHS überlegen

21. Welche der folgenden Aussagen zu Psychotherapieverfahren treffen zu? 1. Hauptindikation der dialektisch-behavioralen Therapie sind schizophrene Störungen 2. In der Psychoanalyse wird der Patient zum freien Assoziieren angehalten 3. Eine speziell auf Sorgenkontrolle ausgerichtete kognitive Verhaltenstherapie hat sich bei der generalisierten Angststörung bewährt 4. Verfahren der ersten Wahl bei Zwangsstörungen ist die kognitive Verhaltenstherapie mit Exposition und Reaktionsmanagement 5. Eine Retraumatisierung ist bei der Traumatherapie erwünscht
A) Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
B) Nur die Aussagen 2 und 3 sind richtig
C) Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
D) Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 4 sind richtig
E) Alle Aussagen sind richtig

22. Welche Aussage trifft zu? In der kognitiven Therapie werden typische „Denkfehler“ unterschieden. Die Aussage Ihrer Patientin: „Ich habe ein seltsames Gefühl, daher werde ich das Haus heute nicht mehr verlassen.“ Spricht am Ehesten für:
A) Gedankenlesen
B) unangemessener Imperativ
C) übertriebene Verallgemeinerung
D) Katastrophisieren
E) emotionale Beweisführung

23. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Relevante Therapieprinzipien für die wirksame Behandlung einer spezifischen Phobie in der Verhaltenstherapie im Sinne einer Expositionstherapie sind: 1. Konfrontation durch Flooding oder systematische Desensibilisierung 2. Habituation 3. Vollständiges Durchlaufen der Angstkurve 4. Reaktionsverhinderung 5. Verzicht auf Selbstmedikation mit Tranquilizern
A) Nur die Aussagen 2 und 4 sind richtig
B) Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
C) Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig
D) Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig
E) Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 5 sind richtig

24. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Zu den Ich-Störungen gehören: 1. Derealisation 2. Gedankenabreißen 3. Gedankenausbreitung 4. Gedankendrängen 5. Gedankeneingebung
A) Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
B) Nur die Aussagen 3 und 5 sind richtig
C) Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig
D) Nur die Aussagen 1, 3 und 5 sind richtig
E) Nur die Aussagen 2, 3, 4 und 5 sind richtig

25. Welche Aussage trifft zu? Verantwortlich für die öffentlich-rechtliche Unterbringung eines psychisch Kranken im psychiatrischen Krankenhaus gemäß Unterbringungsrecht der Länder (Psychisch-Kranken-Gesetz) ist
A) die Kriminalpolizei
B) das Gesundheitsamt
C) die Zuständige Ärztekammer
D) das Amtsgericht
E) das Ordnungsamt

26. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten! Typische Methoden/Techniken der Verhaltenstherapie sind:
A) Deutung des Widerstandes
B) Bearbeitung der Übertragung
C) Biofeedback
D) Freie Assoziation
E) Flooding

27. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten! Das Rollenspiel im Rahmen der Verhaltenstherapie beruht insbesondere auf den Lernmechanismen:
A) Positive Verstärkung
B) Indirekte Verstärkung
C) Negative Verstärkung
D) Lernen am Modell
E) Habituation

28. Welche der folgenden Aussagen zur Elektrokrampftherapie (EKT) treffen zu? 1. Durch elektrische Reizung des Gehirns wird ein epileptischer Anfall ausgelöst. 2. Die EKT kann bei Depressionen eingesetzt werden. 3. Die EKT ist eine wirksame Behandlungsmethode. 4. Die EKT ist eine Sonderform der Elektroenzephalografie (EEG). 5. Die EKT wird aufgrund der hohen Risiken nicht mehr angewendet.
A) Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
B) Nur die Aussagen 1und 3 sind richtig
C) Nur die Aussagen 1und 5 sind richtig
D) Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
E) Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig